{"id":129768,"date":"2023-03-28T14:00:38","date_gmt":"2023-03-28T12:00:38","guid":{"rendered":"https:\/\/www.kunst-als-wissenschaft.de\/minerale-und-kristalle-industrie-technik-und-umwelt\/"},"modified":"2023-03-28T14:00:38","modified_gmt":"2023-03-28T12:00:38","slug":"minerale-und-kristalle-industrie-technik-und-umwelt","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/kunst-als-wissenschaft.de\/minerale-und-kristalle-industrie-technik-und-umwelt\/","title":{"rendered":"Minerale und Kristalle: Industrie, Technik und Umwelt"},"content":{"rendered":"

Schatzschmiede Erde: Aus dem Ursprung im hei\u00dfen Inneren unserer Erde \u2013 naturwissenschaftlich und analytische Methoden bef\u00e4higt Mineralogen f\u00fcr Forschung und Pr\u00fcfanstalten \u2013 im Gespr\u00e4ch mit Dr. Thomas Schr\u00f6ck, Gemmologe und Gr\u00fcnder der The Natural Gem GmbH aus Wien \/ \u00d6sterreich.<\/p>\n

Mineralien sind Alltagsbegleiter und finden sich sowohl in Kosmetikartikel, Haushalt, Baumaterialien, in der Medizin, in Luxusartikeln und vielem mehr. F\u00fcr die Entstehungsgeschichte war Druck ausschlaggebend sowie Hitze, das Gestein verfl\u00fcssigt und verformt und \u00fcber Jahrmillionen Kristalle, Edelsteine und Metalle wie Gold, Silber und Kupfer entstehen l\u00e4sst. Mineralien sind feste, anorganische und homogene Bausteine der Gesteine und finden sich \u00fcberall. Ohne Mineralien w\u00e4re das Leben nicht m\u00f6glich, da wichtige Grundbausteine und Spurenelemente den Mineralien entstammen. F\u00fcr den Stoffwechsel von Pflanzen, Tieren und Menschen braucht es Minerale, sie sind f\u00fcr das Leben auf der Erde verantwortlich.<\/p>\n

Kristalle \u2013 aus dem Griechischen \u201ccrystallos\u201d \u2013 Interessantes aus dieser Wissenschaft<\/p>\n

Das Ebenma\u00df ihrer Formen und die Sch\u00f6nheit ihrer Farben machen Mineralien und Kristalle seit Menschengedenken zu Objekten der Naturbeobachtung. Schon der Urmensch fing an zu sammeln und zu bewundern. \u201cDer unterschiedliche Aufbau der Kristalle, ihre stoffliche Feinstruktur bedingen unterschiedliche physikalische und chemische Eigenschaften der Kristalle, damit ihr \u00e4u\u00dferes Erscheinungsbild und ihre Sch\u00f6nheit\u201d, erkl\u00e4rt Dr. Thomas Schr\u00f6ck und weiter, \u201cMineralien sind stofflich einheitliche nat\u00fcrliche Bestandteile der starren Erdkruste. Sie sind gekennzeichnet durch eine einheitliche chemische Zusammensetzung und ein typisches Kristallgitter. Das Kristallgitter verleiht den Mineralien bestimmte physikalische und chemische Eigenschaften.\u201d <\/p>\n

Das Wort \u201cMineral\u201d leitet sich vom Lateinischen \u201cminerare\u201d (Bergbau) ab. Mineralien entstehen regelm\u00e4\u00dfig durch drei Vorg\u00e4nge, die kurz beschrieben werden k\u00f6nnen:<\/p>\n

Magmatische Mineralbildung: im sonst festen Erdinneren entstehen durch Gesteinsschmelze je nach Zusammensetzung und Hitze Mineralien.<\/p>\n

Sediment\u00e4re Mineralbildung: die Mineralien entstehen an Erdoberfl\u00e4chenzonen, z. B. durch Verwitterung.<\/p>\n

Metamorphe Mineralbildung: entsteht wo erh\u00f6hter Drucke oder Temperaturen auf das Material einwirken.<\/p>\n

\u201cMineralien wie Roselith, Mansfieldit oder Fingerit sind dagegen so selten, dass sie weltweit oft nur an einem einzigen Ort gefunden wurden. Begehrt sind diese extrem seltenen Mineralien dagegen oft ausschlie\u00dflich bei Mineraliensammlern oder Wissenschaftlern. Ob ein Edelstein oder ein seltenes Mineral wirklich etwas \u201cwert\u201d ist, h\u00e4ngt daher nicht nur von der Seltenheit ab, sondern auch von der Nachfrage und den M\u00f6glichkeiten der Verwendung, vor allem in der Form von Schmucksteinen ab\u201d, erkl\u00e4rt der Edelsteinexperte.<\/p>\n

Kristall kommt vom Griechischen \u201ccrystallos\u201d, also vom Bergkristall einer glasklaren, farblosen Variante des Quarzes. Die Kristallkunde untersucht den kristallinen Zustand der Materie. Alle Kristalle, die ohne das Einwirken des Menschen in der Natur an der \u00e4u\u00dfersten Erdkruste entstanden sind, bezeichnet man als Mineralien. Sie sind Werkzeuge oder Schmuck schon f\u00fcr vorgeschichtliche Menschen. Sie bilden als Mineralien die Grundlage der technisierten Welt als Rohstoffe f\u00fcr Erze und Baumaterialien, f\u00fcr Glas, Keramik, ja f\u00fcr die gesamte anorganische Chemie \u00fcberhaupt. da wichtige Grundbausteine und Spurenelemente den Mineralien entstammen.<\/p>\n

Das Ebenma\u00df der Kristalle hat die Menschen immer schon in ihren Bann gezogen. Bereits im alten Griechenland besch\u00e4ftigten sich Aristoteles und Theophrastos mit der Materie. Sie kannten schon 60 verschiedene Arten, die sie nach ihren Eigenschaften wie der Bearbeitbarkeit, Brennbarkeit oder dem metallartigen Charakter unterschieden. Die Kenntnisse wurden von arabischen \u00c4rzten angewandt und vermehrt. Schon bereits vor 1000 Jahren war Biruni in der Lage, die Dichte der Materialien physikalisch exakt zu bestimmen. Dr. Thomas Schr\u00f6ck hierzu: \u201cEinige Jahrhunderte war es wissenschaftlich recht still um die Mineralogie, bis 1556 das Buch des deutschen Arztes und des Naturwissenschaftlers Georg Agricola erschien, das hie\u00df \u201cDe Re Metallica\u201d. Weitere Fortschritte war die Erkenntnis \u00fcber den inneren Aufbau der Kristalle im Jahre 1669 durch Nicolaus Steno. Steno ma\u00df mithilfe von Winkelmessern die Winkel zwischen einzelnen Fl\u00e4chen und fand, dass bei derselben Kristallart die Winkel immer gleich waren. Steno nannte seine Entdeckung das Gesetz von der Konstanz des Fl\u00e4chenwinkels. Er erkannte schon damals, dass dieser \u00e4u\u00dferen Regelm\u00e4\u00dfigkeit eine tiefe innere Ordnung zugrunde liegen muss.\u201d<\/p>\n

Die folgenden Jahrzehnte und Jahrhunderte waren von einer wahren Flut an Untersuchungen und wissenschaftlichen Entdeckungen gepr\u00e4gt. Festgestellt wurde, dass schlie\u00dflich nur alle vorkommenden Kristalle einem Schema von nur sieben verschiedenen Gruppen zuzuordnen sind. \u201cDiese werden Kristallsysteme genannt. In diesen Kristallsystemen gibt es unterschiedliche Symmetrien. Mithilfe dieser sieben Kristallsysteme ist es m\u00f6glich geworden, alle Mineralien bez\u00fcglich ihrer Symmetrie zu klassifizieren\u201d, erkl\u00e4rt Dr. Thomas Schr\u00f6ck. <\/p>\n

Der Zufall kam der Erkenntnis zur Hilfe. Der franz\u00f6sische Mineraloge Ha\u00fcy besichtigte einmal die Mineraliensammlung eines Freundes. Dort fiel ihm ein Kalzitkristall aus der Hand und zerbrach. Der Franzose entdeckte dann, dass die unz\u00e4hligen Bruchst\u00fccke des Kristalls untereinander alle \u00e4hnlich waren, fast gleichartig. Die Spaltung durch mechanische Beanspruchung f\u00fchrt also immer wieder zu Gleichartigkeiten.<\/p>\n

Auff\u00e4lligstes Merkmal von Kristallen ist ihre Kristallform, die f\u00fchren, dass die Kristallsysteme in nur sieben verschiedene Kristallsysteme unterschieden werden k\u00f6nnen. Hinzu kommt der Glanz des Materials und dessen H\u00e4rte. Die Farbe geh\u00f6rt zu den augenf\u00e4lligsten Eigenschaften von Mineralien. Auch die Eigenschaften des Stoffes unter Licht \u2013 als Lumineszenz bezeichnet -, ist ein wichtiger Baustein zur Erkennung eines Kristalls. \u201cDamit aus einem Mineral ein Kristall wird sind optimale Bedingungen beim Wachstum optimale erforderlich. Aus Quarz entsteht Bergkristall durch die entsprechende Temperatur und ausreichend Platz, damit der Kristallisationskeim die langsam typischen, bleistiftf\u00f6rmigen Spitzen der Bergkristalle entfaltet. Aber chemisch bleibt es Quarz, ein Mineral\u201d, erkl\u00e4rt Dr. Thomas Schr\u00f6ck. <\/p>\n

Die Automatisierung als Tool der Vereinfachung der Arbeit \u2013 Die Entwicklung bleibt spannend und herausfordernd. Ohne Automatisierung l\u00e4uft nichts mehr, weder Industrie, Handwerk noch die Dienstleistung. Die Generationen X, Y und Z sind komplett digitalisiert und Zukunft gestaltet sich neu \u2013 Grenzen verschwinden. Maximilian Bausch z\u00e4hlt sich zu den jungen Native Digitals mit der Idee die Automatisierung \u00fcbergreifend einzusetzen. Er baut auf die Zukunftswerkstatt, um mit Vorurteilen und \u00c4ngsten vor Automatisierung abzubauen. Damit den Weg f\u00fcr Wirtschaftlichkeit und Effizienz von Unternehmen positiv zu begleiten, indem Kommunikation und Diskussion aufgegriffen werden.<\/p>\n

Dr. Thomas Schr\u00f6ck ist seit \u00fcber 30 Jahren Edelsteinexperte und gesch\u00e4ftsf\u00fchrender Gesellschafter des Unternehmens The Natural Gem GmbH mit Sitz in Wien, \u00d6sterreich. Er verfasste das Werk \u201cEdelsteine als Investment: Der GEWINN-Ratgeber\u201d, Dr. Georg Wailand (Herausgeber), Autor: Dr. Thomas Schr\u00f6ck.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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